Die erste Entscheidung. Welche Art von Gitarre soll es dein sein.
Bei mir war es so, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, ob es eine Akustik Gitarre oder elektrische Gitarre. Was mich dann total aus der Bahn warf, war dann noch, dass es unter den Akustik Gitarren auch noch Western und Konzert Gitarren gibt.
Aber eigentlich nahm mir diese Entscheidung meine Freundin aus der Hand, denn tatsächlich lag noch eine in die Jahre gekommene Konzertgitarre auf dem Dachboden. Also erst einmal neue Saiten drauf ziehen und los zum Gitarrenlehrer.
Ok, bei ihm spielte ich dann auf einer E-Gitarre und hatte dann gleich am ersten Tag mein erstes Solo drauf. Im Nachhinein, aber hatte ich kaum etwas gelernt, außer zwei Seiten gleichzeitig zu drücken und zu zupfen. Für den Anfang ganz gut, aber auch schnell langweilig. Zu bemerken ist, dass ich bei dem Lehrer nur 4 Unterrichtsstunden hatte, bis ich dann einen Gitarrenlehrer gefunden habe, der mir zusagte.
Aber zurück zu meiner Konzertgitarre, die sich natürlich viel schwerer als die E-Gitarre spielen ließ. Mehr Wiederstand der Saiten und sie verlangt mehr Gefühl. Aber mit der E-Gitarre konnte ich mich nicht anfreunden, denn was ist, wenn man schön am Lagerfeuer sitzend spielen möchte. Eine E-Gitarre braucht Strom und einen Verstärker. Für solche Zwecke scheidet sie also komplett aus.
Also eine Western-Gitarre oder die Konzertgitarre.
Ich wollte natürlich eine eigene und nicht immer auf die meiner Freundin zurückgreifen. Also ging ich in einen Musikladen und suche mir eine Westerngitarre aus, die mir optisch zusagte und gut in der Hand lag. Auch nicht allzu teuer, aber auch kein Billigteil. Eine Ibanez.
Da ich nun etwas an die Konzertgitarre gewöhnt war, erlebte ich eine Überraschung. Die Westerngitarre hat Stahlsaiten! Ohne die entsprechende Hornhaut schneiden diese in die Finger und beim Spielen muss mehr Kraft aufgebracht werden, um die Saiten zu herunter zu drücken. Aber ok, das ist Übungssache und irgendwann macht das keine Probleme mehr. Was aber ein Problem war, war die breite des Griffbrettes. Die Saiten liegen viel dichter zusammen und bis das meine Knubbel Finger begriffen hatten dauerte es wieder sehr lange. Hinzu kam, dass die Saiten bei diesem Modell sowieso verhältnismäßig nah beieinander liegen. Ich habe auch heute immer noch Probleme bei dieser die Saiten sauber zu treffen, ohne gleich die daneben liegende zu touchieren. Aber vom Klang her, gefiel mir diese halt besser.