Elite: Dangerous Review – Ein Jahr Elite
Ein Jahr ist es her, dass Elite: Dangerous veröffentlicht wurde und noch immer spalten sich die Meinungen über das Spiel was vor allem den Content Inhalt von Elite anbelangt. Teilweise hänge ich hier selber in der Schwebe und finde, dass es dem Spiel an Inhalten mangelt, und es dafür wieder an einer anderen Stelle ein überflüssiges Feature eingebaut wurde, trotzdem ist Elite für mich eines der wirklich besten Spiele der letzten Jahre. Ein Review für Elite zu schreiben fällt mit schwer, denn es gibt wirklich noch sehr viele Baustellen.
Als ich das Spiel das erste mal gestartet habe fühlte mich allein gelassen. Ich muss dazu sagen, dass es sich noch in der frühen Beta befand und sehr viele Funktionen noch gar nicht implementiert waren. Ein Einsteigertutorial war zum Beispiel nicht vorhanden und die Grafik wirkte unfertig, was sie ja zu diesem Zeitpunkt auch noch war. Nach etwa zwei Landeversuchen suchte ich mir über verschiedene Youtube Videos heraus, wie in etwas ein Schiff gelandet wurde und war dann bald begeistert, dass meine Sidewinder wirklich im Hangar stand. Dies ist zum Glück nun nicht mehr so und ein Anfänger wird frühzeitig an die Hand genommen und durch die Funktionen des Schiffes geführt.
Während ich die Menüpunkte der Station durchklickte kam ich unweigerlich auf den Punkt Missionen und verdiente mir so meine ersten Credits. Später erforsche ich die Systeme und mir irgendwann von dem Geld bessere Schiffe und Ausrüstung kaufen zu können. Aber was dann?
Es ist schwer hier zu beschreiben, was das Spiel ausmacht, aber ich glaube das sich das Spiel von vielen anderern Spielen von der Stange abhebt. Es erinnert mich an die 80er. Ich spielte mit Fischertechnik, Lego und irgend so einem Metallbaukasten – keine Ahnung wie sich das nannte. Jedenfalls war es einfach so, dass man ich paar Motoren, Kurbeln, Wellten und Bausteine hatte und einfach loslegte und mir selber etwas erdachte, was ich damit machte. Es geht nicht darum, was alles gebaut werden könnte sondern eher darum etwas mit dem zu machen was man gebaut hat.
Bei Elite wäre dies zum Beispiel ein Tagebuch in einem Blog zu führen wie man durch die Galaxie fegt und die entferntesten Planeten aufsucht, oder einfach immer bessere profitablere Handelsrouten heraussucht. Nur eines muss man machen. Das Spiel sollte gespielt werden! Wer anfängt immer nur für das nächste Schiff zu spielen oder immer die beste Ausrüstung wird schnell die Lust verlieren, was bei vielen anderen Spielen anders geartet ist. Spiele – in denen man, wenn man recht schnell den maximalen Level erreicht hat, nur noch Gold und Marken farmen muss, damit man sich die nächst bessere Rüstung kaufen kann – verlieren bei mir schnell ihren Reiz, sobald der maximal Level erreicht ist. Eben das mach Elite: Dangerous anders!
Das Spiel lebt einfach davon, dass Spieler nicht stumpfsinnig Missionen fliegen oder von einem Planeten zum anderen Springen um den best möglichen Gewinn zu machen, sondern davon das Handlungen etwas auslösen können, wenn zum Beispiel zwei rivalisierende Gilden ihr Fraktionen pushen und diese sich plötzlich mit einander im Krieg befinden und es zu Weltraumschlachten kommt. Oder wenn man viele Tausend Lichtjahre auf einen anderen Spieler triff und denk „Man, was für ein Zufall“. Alles andere ist meiner Meinung nach schmückendes Beiwerk, was den Spielverlauf etwas auflockert.
Was mich auch immer wieder fasziniert hat ist die Geschichte im Hintergrund. Hier fallen Königreiche und Imperien, liegen Fraktion im Krieg mit einander und immer wieder gibt es Anzeichen von einer außerirdischen Lebensform, die sich immer mehr häufen. Das alles macht Elite: Dangerous so spannend.
In vielen Reviews konnte ich lesen, dass die Steuerung nur mit teuren HOTAS wirklich Spaß macht, was teilweise auch stimmt, aber Mittlerweile habe ich meinen zur Seite gelegt und steuere mein Schiff per Maus, Tastatur und Voiceattack. Die Steuerung kann man mit dem Wort sauber beschreiben und jedes Raumschiff hat im Kampf andere Vor- und Nachteile wer sich mit den verschiedenen Schiffen auseinandersetzt wird bald seinen eigenen Favoriten entdecken und welches Schiff er für welche Aufgabe verwendet. Hierbei gibt es zwar einen Leitfaden, aber welches Schiff es dann am Ende ist, ist jedem selber überlassen. Es soll ja Spaß machen.
Das Spiel lebt davon was noch kommen wird und könnte. Schon damals – 1984 – hat David Braben viele Gerüchte über Elite verbreitet und Andeutungen gemacht was es alles zu entdecke gibt und so die Neugier der Spieler erweckt dies bis in den letzten Winkel auszutesten. Man denke an die „Trumbles“, die sich – einmal im Frachtraum – immer mehr vermehrten, aber in der Nähe einer Sonne zu Fellen wurden. Oder man durch den Hyperraum sprang und sich plötzlich einem Alien Mutterschiff gegenüber sah welches einem kleine Jäger entgegen schickte.
Ich denke mal und hoffe es auch, dass sich Elite: Dangerous ebenso entwickeln wird.
Elite Dangerous Review Fazit:
Für wen geeignet: Für Spieler die lieber alles fertig vorgekaut bekommen wollen ist das Spiel nicht geeignet.
Grafik und Sound: Ich würde hier gerne auch die Grafik und den Sound bewerten, was dem aber einfach nicht gerecht werden würde, also belasse ich die unter dem Begriff Atmosphäre und schreibe einfach nur „Geil“!
Also dann…auf ein weiteres Jahr.